05.11.22

Ein Sieg des Willens und der Leidenschaft

Das war ein Sieg des Willens und der Leidenschaft: Mit einem 34:32 Erfolg beim Oranienburger HC hat unsere Mannschaft in der Oranienburger MBS-Arena unterstützt von einer kleinen, aber lautstarken Fangruppe, zwei wichtige Punkte eingefahren und ist damit im fünften Spiel nacheinander ohne Niederlage geblieben. Überschattet wurde der Sieg allerdings von einer schweren Knieverletzung unseres Abwehrchefs Moritz Schade. Eine genaue Diagnose steht noch aus, doch es droht eine längere Ausfallzeit des wichtigen Spielers. Auch Philipp Wäger musste in der zweiten Hälfte passen, dürfte aber im nächsten Spiel wieder fit sein. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Das, was sie heute trotz aller Rückschläge geleistet hat, ist schon außergewöhnlich“ lobte unser Trainer Daniel Deutsch seine Mannschaft, die arg dezimiert viel Energie auf das Feld gebracht hatte.   

Unser Team konnte in Oranienburg nicht in gleicher Besetzung wie in Baunatal antreten, denn neben Jan Winkler und Florian Most musste auch Mykyta Litvinenko verletzt zuschauen. Der ukrainische Youngster hatte sich im Training eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Mit nur zehn Feldspielern war die Mannschaft Oranienburg letztlich am Start. Trotzdem begann sie stark, in der Abwehr arbeiteten Philipp Wäger, Moritz Schade, Benas Butkus und Jakub Tonar gut zusammen und schalteten nach Ballgewinnen blitzschnell um. Butkus wechselte im Positionsangriff jeweils mit Tobias Myrbakk. Nach ausgeglichenen ersten Minuten (3:3) gelang es unserem Team, sich angeführt von einem starken Philipp Wäger auf 6:3, 7:4 und 9:6 (15.) nach vorne zu werfen. Dann aber war es plötzlich vorbei mit der Sicherheit. So gut wie die erste Viertelstunde gelaufen war, so schlecht verlief die zweite. Jetzt wurden vorne Chancen liegengelassen und die Abwehr ließ jetzt Lücken erkennen, die die Oranienburger nutzten. In der 20.Minute musste Moritz Schade zunächst lange behandelt werden und dann ausscheiden. Das machte sich in der Abwehr bemerkbar. Marko Matic rückte für den verletzten Schade ins Zentrum, insgesamt litt das Spiel unserer Mannschaft in dieser Phase unter dem fehlenden Abwehrchef, der bis zu seinem Ausscheiden auch im Umschaltspiel eine wichtige Rolle innegehabt hatte. Tor um Tor holte der Gastgeber auf, ging beim 13:12 in der 27. Minute erstmals in Führung. Unsere Mannschaft hielt zwar dagegen und egalisierte zweimal, fing sich dann aber in der Schlusssekunde der ersten Hälfte den 16. Gegentreffer ein und lag beim Pausengang 15:16 zurück. Neben dem verletzten Moritz Schade war auch Philipp Wäger, der Kreislaufprobleme hatte, gezwungenermaßen zur zweiten Halbzeit in der Kabine geblieben. Daniel Deutsch und Chris Meiser hatten nur noch zwei Feldspieler neben sich auf der Bank, Physio Christoph Klocke hatte mit den Verletzten in der Kabine zu tun. Deutsch schickte Lothar von Hermanni in die Angriffsmitte und in der Abwehr in der nun offensiveren 5:1 Abwehr als Spitze nach vorn. Wieder begann unser Team stark, Jakub Tonar und Marko Matic sorgten für Tore aus dem Rückraum. Die beiden holten die Führung schnell zurück, nach einem weiteren Tonar-Tor sorgte Benas Butkus mit einem Doppelschlag vom Kreis für erneute drei-Tore Führung. (20;17) In der 45. Minute verwandelte Kapitän Lothar von Hermanni den einzigen Siebenmeter für unser Team an diesem Abend zum 25:21. Die drastisch dezimierte Mannschaft kämpfte stark, trotzdem schlichen sich bei nachlassenden Kräften einige Fehler ein. Gut, dass Leon Krka, der in der 25. Minute für Konstantin Madert zwischen die Pfosten gerückt war, mit zunehmender Spieldauer immer stärker wurde und das Torwartduell gegen seine Oranienburger Kontrahenten klar gewann. In der 52. Minute glich der Gastgeber zum 27:27 aus. Daniel Deutsch nahm eine Auszeit, brachte Ruhe in seine Mannschaft. Die Schlussphase verlief unter Hochspannung. Unser Team ging jeweils in Führung, musste aber zunächst immer wieder den Ausgleich hinnehmen. Leon Krka parierte jetzt gegen freistehende Gegenspieler, vorne trafen Marko Matic und Jakub Tonar weiter und sorgten dafür, dass Oranienburg das Spiel nicht mehr drehen konnte. Mit den Toren 33 und 34 für unser Team machte unser Kapitän dann den Deckel auf ein Spiel, dass mit viel Willenskraft nach Hause gebracht wurde. Am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr erwartet unsere Mannschaft die Jungfüchse aus Berlin Reinickendorf in der Volksbank Arena. 

 

Oranienburger HC – Eintracht Hildesheim 32:34 (16:15)

Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Moritz Diener, Tobias Myrbakk (1), Marko Matic (8), Philipp Wäger (4), Renè Gruszka (1), Jakub Tonar (8), Benas Butkus (2), Tjark Jonas, Lothar von Hermanni (9/1), Moritz Schade (1)

Oranienburger HC: Paul Friedrich Porath, Patrick Ziebert – Niklas Danowski (1), Erik Gerntke (3), Aaron Krai (3), Dennis Leroy Schmöker (8/4), Robert Barten, Julius Heil (2), Philipp Reineck (1), Malte Dederding (5), Julius Franz Porath (6), Alexander Florian Williams (1)

Schiedsrichter: Felix Henker und Stefan Schirmacher

Siebenmeter: Eintracht 1/1 – Oranienburg 4/4

Zeitstrafen: Eintracht 3 (Butkus, von Hermanni, Tonar) –  Oranienburg 4 (Krai, Danowski, Gerndtke, Pietsch)

Rote Karten: keine

Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 3:5, 3:6, 4:6, 4:7, 5:7, 5:8, 6:8, 6:9, 7:9 (15.), 8:9, 9:9 (19.), 9:10, 10:10 (Auszeit Eintracht/22.), 10:11, 10:12, 11:12, 12:12, 13:12 (27.), 13:13, 14:13, 14:14 (Auszeit Oranienburg/29.), 15:14, 15:15, 16:15 (Hz.), 16:16,17:16, 17:17, 17:18, 17:19, 17:20, 18:20, 19:20, 19:21, 19:22, 20:22, 20:23, 20:24, 21:24, 21:25 (45.), 22:25, 23:25, 23:26, 24:26, 24:27, 25:27, 26:27, 27:27 (53./Auszeit Eintracht), 27:28, 28:28, 28:29 (Auszeit Oranienburg/55.), 29:29, 29:30, 30:30, 30:31 (Auszeit Eintracht/59.), 30:32, 31:32, 31:33, 32:33, 32:34

IMMER AKTUELL:

WEITERE NEWS