05.03.23

Kein Glanz, aber mit Kampf und Einsatz zum wichtigen Heimsieg

Das Heimspiel gegen den Oranienburger HC war sicher kein handballerischer Leckerbissen, am Ende aber stand ein hart erkämpfter 27:23 Erfolg unserer Mannschaft, die damit ihre Chancen auf die Aufstiegsrunde wahrte. Vor 1118 Zuschauern lebte das Spiel am Sonntagnachmittag in der Volksbank Arena vor allem von Kampf und Spannung. Schon in der ersten Halbzeit, nach der unser Team 13:12 geführt hatte, leisteten sich beide Teams eine Vielzahl von technischen Fehlern. Weil Erlangen II klar in Northeim gewann, bleibt unsere Mannschaft punktgleich mit dem Hauptkonkurrenten um Platz zwei in der Tabelle.

Die Spannung war allenthalben zu spüren in der Hildesheimer Arena, ein Sieg der Gastgeber war unumgänglich, um die Chance auf die plötzlich so nahe Aufstiegsrunde nicht doch noch zu verspielen. Unser Trainer Daniel Deutsch bot in der Startsieben Benas Butkus, Rene Gruszka, Tjark Jonas, Matteo Ehlers, Jakub Tonar und Marko Matic im Feld und Konstantin Madert im Tor auf, wollte den Gästen vom Start weg zeigen, dass seine Mannschaft nicht gewillt war, erneut vor den eigenen Fans zu patzen. Kapitän Lothar von Hermanni war wegen seiner Wadenverletzung zunächst weiter zum Zuschauen verurteilt, stand aber wieder mit auf dem Spielbogen und wurde später zur Ausführung eines Strafwurfes eingewechselt. Tjark Jonas wechselte in der Defensive jeweils mit Philipp Wäger, der angeschlagen ins Spiel gegangen war. Die Gäste zeigten schnell, dass sie sich vorgenommen hatten, aus der Arena, in der die Spielanzeige kurz vor dem Spiel ausgefallen war, Zählbares mitzunehmen. Unser Team erspielte sich in den Anfangsminuten zwar einige klare Chancen, scheiterte aber dreimal an Gästekeeper Paul Twarz, der sich in Hildesheim an alter Spielstätte offensichtlich wohlfühlte und immer wieder mit starken Paraden glänzte. Auf der anderen Seite bot auch Konstantin Madert eine ordentliche Leistung. In der elften Minute gelang Rene Gruszka mit dem 5:4 die erste Führung für unsere Mannschaft. In den Minuten danach hatte unser Team eine starke Phase und zog auf 9:6 davon. Schnell aber war der Spielfluss wieder dahin, nach einigen Fehlwürfen und technischen Fehlern auf unserer Seite, kamen die Gäste wieder zurück und schafften nach 20 Minuten den Ausgleich zum 9:9. Danach verflachte das Niveau der Begegnung zusehends. Beide Mannschaften leisteten sich viele Patzer. Unsere Angreifer mühten sich gegen die aggressive und körperlich robuste Gästeabwehr, die immer wieder Ballgewinne zu verzeichnen hatte und unser Team wiederholt zu Fehlern zwang. Obwohl insgesamt sechs klare Einwurfmöglichkeiten ungenutzt blieben, hatten Rene Gruszka und seine Nebenleute beim Pausengang mit 13:12 die Nase vorn. Auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte häuften sich die technischen Fehler bei beiden Mannschaften, sodass die Qualität der Partie weiter eher schwach blieb. Zeitweise wirkte es wie ein wilder Schlagabtausch, in der beide Teams die Ordnung vermissen ließen. Nachdem Oranienburg in der 41. Minute zum 16:16 ausgeglichen hatte, nahm unser Trainer Daniel Deutsch eine Auszeit, um die Mannschaft zu mehr Konzentration zu bringen. Mit einem Rückhandtor brachte Philipp Wäger, der jetzt auch im Angriff zum Einsatz kam, seine Mannschaft mit 17:16 in Führung. Beim 18:18 gelang den Gästen aber erneut der Gleichstand. Die Spannung blieb hoch, das Spielniveau eher überschaubar. Körperlicher Einsatz und Kampf stimmten allerdings bei beiden Teams. Nachdem Tjark Jonas, Philipp Wäger und Matteo Ehlers für unser Team auf 22:19 erhöht hatten, griff Gästecoach Tim Fröhlich zur grünen Karte. Neun Minuten vor Schluss hieß es 23:20 für unser Team. Die Spannung aber blieb, bei den Gästen sorgte vor allem Aaron Krai aus dem Rückraum für Gefahr, war kaum zu bremsen. Mit seinem zehnten Treffer brachte der Rückraumer die Gäste wieder auf 23:25 heran. Unsere Defensive fand schlichtweg kein Mittel gegen den wurfstarken Oranienburger. Nachdem Tjark Jonas zum 26:23 eingesetzt hatte, wurde es in der 57. Minute still in der Halle, nachdem sich Matteo Ehlers bei einem unglücklichen Zusammenprall am Knie verletzt hatte. In den Schlussminuten wurde Konstantin Madert zu einem mitentscheidenden Faktor. Am Ende reichte es zu einem hart erkämpften 27:23 Erfolg für unser Team, das damit im Kampf um die Aufstiegsrunde aussichtsreich im Rennen bleibt. Am kommenden Wochenende ist die Mannschaft spielfrei, weiter geht es am 18. März mit dem Auswärtsspiel bei den Jungfüchsen in Berlin.

 

Eintracht Hildesheim – Oranienburger HC 27:23 (13:12)

Eintracht: Leon Krka, Konstantin Madert – Moritz Diener, Tobias Myrbakk, Marko Matic (3), Kenneth Stiegen, Philipp Wäger (2), Renè Gruszka (6), Jakub Tonar (2), Benas Butkus (5), Tjark Jonas (4), Lothar von Hermanni (1/1), Matteo Ehlers (3), Jan Winkler (1), Tristan Wippermann

Oranienburger HC: Paul Friedrich Porath, Paul Twarz – Niklas Danowski (1), Aaron Krai (10), Dennis Leroy Schmöker, Robert Barten, Nils Hase (1), Alexander Pietsch, Julius Heil (1), Anton Louis Wagner-Douglas (3), Philipp Reineck, Malte Dederding (3), Kevin Lux (1), Julius Franz Porath (3/1)

 

Schiedsrichter: Janis Brandt und Hendrik Thies

Siebenmeter: Eintracht 1/1 – Oranienburg 1/1

Zeitstrafen: Eintracht 2 (Winkler, Butkus) –  Oranienburg 4 (Wagner-Douglas, 2 x Hase, Lux)

Rote Karten: keine

Zuschauer: 1118

Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 2:4, 3:4, 4:4 (10.), 5:4, 6:4 (Auszeit Oranienburger HC/12.), 6:5, 7:5, 8:5, 8:6 (15.), 9:6, 9:7, 9:8, 9:9 (Auszeit Eintracht/21.), 10:9, 10:10, 11:10, 12:10, 12:11, 13:11, 13:12 (Hz.), 14:12, 14:13, 14:14 (36.), 15:14, 16:14, 16:15, 16:16 (Auszeit Eintracht/ 41.), 17:16, 18:16, 18:17 (45.), 18:18, 19:18, 19:19, 20:19 (48.), 21:19, 22:19 (Auszeit Oranienburg/50.), 22:20, 23:20, 24:20, 24:21, 25:21, 25:22, 25:23, 26:23 (Auszeit Eintracht/59.), 27:23

 

Trainerstimmen:

Daniel Deutsch: „Das Spiel heute war ein Paradebeispiel für einen Abnutzungskampf. Wir legen immer wieder vor, geben den Vorsprung aber immer wieder schnell ab. Am Ende war der Erfolg nicht so deutlich oder sicher, wie es das Ergebnis vermuten lässt.“

 

 

Tim Fröhlich: „Glückwunsch an Daniel. Zwei wichtige Punkte, die Euch guttun und uns sehr weh tun. Wir wussten, dass es schwer wird. Am Ende hat Hildesheim verdient gewonnen.“

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