08.10.23

Fünfter Sieg in Folge steht erst in der Schlussminute fest

Am Ende stand der fünfte Sieg in Folge und unser Team bleibt ohne Minuspunkt. Vor rund 200 Zuschauern hat unsere Mannschaft in Nordhemmern nach einer mehr als durchwachsenen Leistung mit 31:28 (14:11) gewonnen. Ein guter Jan Jochens im Tor, ein zuverlässiger Renè Gruszka von der Außenposition, ein vor allem im zweiten Abschnitt starker Florian Billepp im rechten Rückraum und ein insbesondere in der ersten Hälfte überzeugender Philipp Wäger waren Garanten des schwer erkämpften Erfolges, der bis in die Schlussminuten auf wackeligen Beinen stand. Konkurrent TV Emsdetten ließ im Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Fredenbeck beim 38:19 nichts anbrennen.   

Personell musste unser Coach in Nordhemmern etwas umstellen, denn eine Verletzung, die sich Jakub Tonar im Spiel gegen Baunatal zugezogen hatte, hatte sich im Laufe der Woche als Bänderriss herausgestellt. Der Tscheche wird dem Team damit zwei Wochen fehlen und war natürlich auch beim Gastspiel in Nordhemmern nicht dabei, saß als Offizieller aber mit auf der Bank. So bildeten Matteo Ehlers, Philipp Wäger und Florian Billepp den Rückraum. In der Abwehr bildeten Petar Juric, Hendrik Hanemann und Billepp das Zentrum der offensiv ausgerichteten 6:0 Formation. Dahinter stand Jan Jochens zwischen den Pfosten, der gleich mit drei tollen Paraden begann. Seine Vorderleute dagegen begannen nervös, leisteten sich Fehlwürfe und technische Fehler im Angriff. In der siebten Minute traf René Gruszka, der diesmal auf Rechtsaußen begonnen hatte, zum 2:1, im nächsten Gegenzug legte Philipp Wäger zum 3:1 nach. Das Duo Ehlers/Wäger prägte in der Anfangsphase unser Angriffsspiel, nach drei Wäger-Treffern hieß es nach 14 Minuten 6:4. Daniel Deutsch nahm bereits jetzt die erste Auszeit, hatte Gesprächsbedarf, weil die richtige Sicherheit noch nicht im Spiel seiner Mannschaft war. In der 17. Minute brachte Deutsch dann Lukas Quedenbaum für den bis dahin noch etwas glücklosen Billepp im rechten Rückraum. Benas Butkus rückte jetzt ins Team, traf vorne in seinem ersten Angriff zum 10:6. Herausragender Torschütze in unserer Mannschaft blieb Philipp Wäger, der nach 20 Minuten bereits sechs Mal getroffen hatte. Nach zwei Butkus-Fehlern im Angriff verkürzten die Gastgeber, bei denen Marko Bagaric verletzt fehlte, zum 8:11. Unser Team versäumte es nicht nur in dieser Phase, eine deutlichere Führung herauszuwerfen. In der 25. Minute bekam Matteo Ehlers, der sich als Werfer auffallend zurückhielt und insgesamt blass blieb, eine Pause. Für ihn rückte Ante Simic kurz in den Rückraum. Am Ende einer nicht immer überzeugend gespielten ersten Hälfte mit einigen technischen Fehlern und Fehlwürfen zuviel, führte unser Team 14:11, musste aber die zweite Hälfte in doppelter Unterzahl beginnen, weil Benas Butkus und Philipp Wäger Zeitstrafen absitzen mussten. Florian Billepp eröffnete die zweite Hälfte mit dem Treffer zum 15:11. Der Linkshänder traf im nächsten Angriff erneut und sorgte so für das 16:12. Unser Team wirkte aber auch weiterhin unsicher, Deutsch versuchte es mit Tobias Myrbakk im Rückraum, doch die Unsicherheit blieb. In der 36. Minute schaffte LIT den Anschlusstreffer zum 15:16. Tjark Jonas, der für den unter Form spielenden Lothar von Hermanni gekommen war, traf zum 17:15. LIT aber verkürzte erneut. Das 16:17 der Gastgeber schien ein Weckruf für unser Team zu sein, denn innerhalb von zwei Minuten bauten René Gruszka, Matteo Ehlers und Tjark Jonas die Führung zum 20:16 aus. Die Gastgeber reagierten mit einer Auszeit, wollten den aufkommenden Schwung unseres Teams bremsen. Das gelang auch deshalb, weil sich unser Team haarsträubende Ballverluste leistete. So wurde der Gastgeber immer wieder ins Spiel zurückgeholt. Zu Beginn der Schlussviertelstunde war der Vorsprung erneut auf ein Tor zusammengeschmolzen (21:22). Florian Billepp sorgte mit zwei Treffern für etwas Beruhigung, doch es blieb spannend, weil Simic vorne zweimal scheiterte. Längst war Spiel mehr durch Kampf als durch technische Feinheiten geprägt. Die Gastgeber überraschten unser Team offensichtlich, ließen sich nicht abschütteln. Als sie zum 24:26 getroffen hatten, griff Daniel Deutsch erneut zur grünen Karte. Seine Mannschaft wankte, drohte Punkte zu verlieren. Symptomatisch für die Nervosität unserer Spieler war ein Fehlpass von Tjark Jonas in der 56. Minute, der den Ball am eigenen Kreis nach Ballgewinn direkt in die Arme von LIT-Spieler Ole Günther spielte, der prompt den Anschluss zum 27:28 einnetzte. Daniel Deutsch nahm seine letzte Auszeit, doch die Konfusion im Angriff unsrer Truppe blieb. Florian Billepp, der sein bisher stärkstes Spiel im Eintracht-Trikot ablieferte, traf zum 29:27. Die letzten 70 Sekunden musste unsere Mannschaft ohne Abwehrchef Petar Juric auskommen, der nämlich hatte eine Zeitstrafe aufgebrummt bekommen. Trotz Unterzahl gelang es, den Ball zu erobern, per Gegenstoß sorgte Tjark Jonas mit 30:27 für die Entscheidung. Den Schlusspunkt unter einen schwer erkämpften Sieg setzte der an diesem Abend überzeugend auftrumpfende Florian Billepp mit dem Treffer zum 31:28. Am kommenden Sonntag hat unser Team endlich wieder Heimrecht, um 17.00 Uhr wird der überraschend starke Aufsteiger MTV Großenheidorn in der Volksbank Arena erwartet.

LIT 1912 II – HC Eintracht Hildesheim 28:31 (11:14)

HC Eintracht: Jan Jochens, Leon Krka – Ante Simic (3), Tobias Myrbakk, Florian Most, Petar Juric, Philipp Wäger (7), Renè Gruszka (6), Hendrik Hanemann, Benas Butkus (1), Lukas Quedenbaum, Tjark Jonas (3), Lothar von Hermanni (1/1), Matteo Ehlers (3), Florian Billepp (7)

LIT 1912 II: Jannis Finke, Joonas Klama – Robin Drees (4), Nico Kruse (5), Lennart Schwier, Jannik Borcherding (2/2), Niklas Knüttel (2), Jannik Gartmann, Christopher Braun, Ole Günther (9), Patrick Blazicko, Felix Ntodonke, Marvin Meinking (4), Eimantas Grimuta (2)

Schiedsrichter: Benedikt Steinebach und Philipp Schürhoff

Zeitstrafen: Eintracht 3 (Butkus, Wäger, Juric) – LIT 3 (Schwier, Gartmann, Grimuta)

Siebenmeter: Eintracht 1/1 – LIT 2/2

Rote Karten: keine

Zuschauer: 200

Spielfilm: 1:0, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 2:4, 3:4, 3:5, 3:6, 4:6 (Auszeit Eintracht/14.), 4:7, 4:8 (15.), 5:8, 6:8, 6:9, 6:10, 6:11 (Auszeit LIT/20.), 7:11, 8:11, 8:12, 9:12, 9:13, 10:13, 10:14, 11:14 (Hz.), 11:15, 12:15, 12:16, 13:16, 14:16, 15:16, 15:17, 16:17, 16:18, 16:19, 16:20 (Auszeit LIT/39.), 17:20, 18:20, 18:21, 19:21, 19:22, 20:22, 21:22 (45.),21:23, 21:24, 22:24, 22:25, 23:25, 23:26, 24:26 (Auszeit Eintracht/53.), 24:27, 25:27, 26:27, 26:28, 27:28 (Auszeit Eintracht/58.), 27:29 (Auszeit LT/59.), 27:30, 28:30, 28:31     

Philipp Wäger tankt sich durch. Foto: Keuntje

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