22.10.23

Schwer erkämpfter Sieg in Aurich

Souverän geht zwar anders, am Ende aber wandern zwei weitere Pluspunkte auf das Konto unserer Mannschaft. Mit einem schwer erkämpften 30:29 Erfolg beim OHV Aurich hat unser Team seine weiße Weste bewahrt und geht damit ohne Minuspunkte in das Topduell am kommenden Sonntag in der Volksbank Arena gegen den ebenfalls verlustpunktfreien TV Emsdetten. Vor rund 1000 lautstarken Zuschauern brachte sich unsere Mannschaft in der Auricher Sparkassenarena gegen einen kampf- und auch spielstarken Gastgeber durch eigene Unzulänglichkeiten immer wieder in Schwierigkeiten und lag nach der ersten Halbzeit 15:18 zurück. Nach einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt wurde das Spiel ausgeglichener, nach wechselnden Führungen hatte unser Team am Ende dann knapp die Nase vorn. 

„Es soll bloß keiner glauben, dass es einfach wird in Aurich“ hatte unser Trainer Daniel Deutsch im Vorfeld des vierten Auswärtsspieles der Saison an seine Spieler appelliert, bloß nicht unkonzentriert in die Partie beim Tabellenachten zu gehen. Der Trainer sollte mit seiner Warnung richtig liegen, denn Aurich erwies sich als starker Gegner. „Heute hätte sich niemand beschweren können, wenn wir einen Punkt hiergelassen hätten“ stellte Deutsch fest und war froh noch „mit einem blauen Auge“ davongekommen zu sein. Personell hatte das Team die Reise nach Ostfriesland ohne zwei wichtige Spieler angetreten. Mit Matteo Ehlers und Lothar von Hermanni fehlten zwei der besten Torschützen im Kader. Trainer Daniel Deutsch schickte zu Beginn Jan Jochens zwischen die Pfosten und Philipp Wäger, Florian Billepp und Jakub Tonar in den Rückraum. Neben Petar Juric stand Hendrik Hanemann im Deckungszentrum. Aurich führte schnell 2:0, ehe Philipp Wäger den ersten Eintracht-Treffer markierte. Da hatten Hendrik Hanemann und René Gruszka bereits zwei Chancen liegen lassen. Besser machten es Wäger und Jakub Tonar, der per Siebenmeter zum 3:3 ausglich. Tjark Jonas sorgte mit dem 4:3 in der sechsten Minute für die erste Eintracht-Führung. Unser Team begann nervös, nach knapp elf Minuten führte der Gastgeber 7:4. Schwache Abwehrarbeit und erneut zu viele technische Fehler im Angriff machten es den Aurichern leicht, zu Treffern zu kommen. Der Rückraum der Gastgeber prägte das Spiel in dieser Phase, insbesondere Kevin Wendlandt und Evgeny Vorontsov auf den Halbpositionen hatten viel zu oft leichtes Spiel gegen eine Abwehr, in der die Abstimmung nicht stimmte und in der sich immer wieder viel zu große Lücken auftaten. Benas Butkus kam für Hendrik Hanemann und vergab gleich seine erste Chance. Trotzdem gelang es unserem Team zum 9:9 und 10:10 (18.), auszugleichen, ehe es in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte allerdings wieder in die vorherigen Fehler sowohl im Angriff als auch in der Abwehr verfiel. Auch das Torwartduell in Hälfte eins ging durch den starken Edgars Kuksa klar an die Gastgeber, die zur Pause verdient 18:15 vorne lagen. Kurz vor der Halbzeit brachte Daniel Deutsch Ante Simic für den bis dahin blassen Jakub Tonar. Zu Beginn des zweiten Abschnittes rückte Leon Krka für Jan Jochens ins Tor. Unsere Mannschaft kam jetzt schnell besser in die Partie, in der 36. Minute traf der jetzt immer stärkere Florian Billepp zum 19:19. Leon Krka parierte in dieser Phase stark, vorne prägten Billep und Philipp Wäger das Angriffsspiel unserer Mannschaft. In der 45. Minute griff Daniel Deutsch zur grünen Karte, denn nach einer zwischenzeitlichen 23:21 Führung unserer Mannschaft, hatten sich in den Minuten zuvor wieder zu viele Unsicherheiten ins Angriffsspiel eingeschlichen. Die allerdings blieben zunächst, Billepp und Gruszka vergaben in diesen Minuten gute Chancen. Das Spiel gewann zunehmend an Spannung. Als die Schlussviertelstunde begann, führte unsere Mannschaft 24:22, doch die Gastgeber bleiben dran, schafften immer wieder den Anschlusstreffer und glichen in der 49. Minute zum 25:25 aus. Aurich stellte weiter eine flexible Abwehr, gegen die unseren Angreifern nicht viele Lösungen einfielen. Kevin Wendlandt brachte den OHV wieder mit 26:25 in Führung, Jakub Tonar glich per Siebenmeter aus. Auch in der Schlussphase wechselte die Führung, sowohl René Gruszka als auch Tjark Jonas, der aber immerhin zum 28:27 traf, scheiterten am starken Kuksa im Auricher Kasten. Benas Butkus wurde in den Schlussminuten gut in Szene gesetzt, erzielte die Treffer 29 und 30 für unser Team, das damit die Auricher 29:28 Führung in eine eigene ummünzte und anschließend keinen Gegentreffer mehr zuließ. So konnte der siebte Saisonsieg nach hartem Kampf doch noch gefeiert werden. Am kommenden Sonntag kommt es nun zum Aufeinandertreffen der beiden Topteams der Staffel Nord-West, wenn um 17.00 Uhr der TV Emsdetten zum direkten Duell in die Volksbank Arena einläuft.   

 

OHV Aurich – HC Eintracht Hildesheim 29:30 (18:15)

 

HC Eintracht: Jan Jochens, Leon Krka – Ante Simic, Tobias Myrbakk, Florian Most, Petar Juric (1), Philipp Wäger (5), Renè Gruszka (4), Jakub Tonar (7/5), Hendrik Hanemann (1), Benas Butkus (6), Lukas Quedenbaum, Tjark Jonas (3), Moritz Schade, Florian Billepp (3)

 

OHV Aurich: Marten Jungvogel, Edgars Kuksa, Kai Tristan Ebeling – Wilke de Buhr (2), Kevin Wendlandt (7), Jorit Reshöft (4), Ryuga Fujita (4), Evgeny Vorontsov (6/4), Henning Stoehr (1), Jannes Hertlein (1), Balasz Molnar (1), Marcell Hegyi (2), Simon Stoehr, Petar Puljic (1)

 

Schiedsrichter: Finn Hahnewald und Daniel Rusch

 

Zeitstrafen: Eintracht 1 (Juric) – OHV 4 (2 x Vorontsov, 2x Hertlein)

 

Siebenmeter: Eintracht 5/5 – OHV  4/4

 

Rote Karten: keine

 

Zuschauer:  1000

 

Spielfilm: 1:0, 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 6:4, 7:4 (11.), 7:5, 7:6, 8:6, 8:7, 9:7, 9:8, 9:9 (17.),10:9, 10:10, 11:10, 12:10, 13:10 (21.), 14:10 (Auszeit Eintracht/22.), 14:11, 15:11, 15:12, 16:12, 16:13, 17:13, 17:14 (Auszeit OHV/29.), 18:14, 18:15 (Hz.), 18:16, 18:17, 19:17, 19:18, 19:19 (36.), 20:19, 20:20, 21:20, 21:21, 21:22, 21:23 ( Auszeit OHV/42.) (Auszeit Eintracht/45.), 22:23, 22:24, 23:24, 23:25, 24:25, 25:25, 26:25, 26:26, 26:27, 27:27, 27:28, 28:28, 29:28, 29:29, 29:30 (Auszeit OHV/59.) (Auszeit Eintracht/60.)

Florian Billepp gibt 100%. Foto: Keuntje

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